Familienstiftung als Instrument der Nachfolgegestaltung
Familienstiftung als Instrument der Nachfolgegestaltung
Die Übergabe eines Unternehmens an die nächste Generation ist eine der größten Herausforderungen für Unternehmer. Neben der klassischen Übertragung an Kinder oder andere Erben gewinnt die Familienstiftung zunehmend an Bedeutung. Sie kann eine nachhaltige Lösung bieten, wenn es darum geht, Unternehmensanteile langfristig zu sichern, Streit unter Erben zu vermeiden und steuerliche Vorteile – insbesondere im Bereich der Erbschaft- und Schenkungsteuer – zu nutzen.
Supervermächtnis im Testament: Flexibles Instrument der Nachfolgegestaltung
Das sogenannte Supervermächtnis ist ein erbrechtliches Gestaltungsinstrument, bei dem der Erbe das Vermächtnis konkret ausgestalten darf. Anders als bei einem klassischen Vermächtnis legt der Erblasser nicht die genaue Höhe oder den konkreten Gegenstand fest, sondern überträgt diese Entscheidung dem Erben.
Nießbrauch an einem Wertpapierdepot
Allgemein bekannt ist die Möglichkeit, eine Immobilie mit einem Nießbrauchsvorbehalt zu verschenken. Weniger bekannt ist der Nießbrauch an einem Wertpapierdepot.
Er ist eine vorteilhafte Möglichkeit, wenn man sein Depot im Rahmen einer Schenkung übertragen, aber weiterhin die Erträge daraus – also Zinsen und Dividenden – behalten will. Dem Schenker steht weiterhin das Recht zu, die Erträge aus den Wertpapieren zu nutzen, etwa um sein Einkommen zu sichern, während das Eigentum an dem Depot auf den Beschenkten übergeht.
Wird ein Depot verschenkt und dabei ein Nießbrauch zugunsten des Schenkers eingeräumt, senkt das den steuerlichen Wert der Schenkung deutlich, denn der kapitalisierte Wert des Nießbrauchrechts wird vom Depotwert abgezogen. D Je höher die laufenden Erträge sind und länger der Nießbrauch dauert, also je jünger der Schenker ist, desto stärker wird die Steuerlast gemindert.